Tunnelbau für Modellbahnen

Für viele Modelleisenbahner gehört der Tunnelbau zu den beliebtesten und spannensten Tätigkeiten beim Bau und der Gestaltung der eigenen Modelleisenbahn. Tunnel machen eine Modellbahn nicht nur optisch interessant, sondern auch für das Auge viel unberechenbarer wenn man ein ganzes Tunnelgeflecht sein Eigen nennt. Sie können einen erheblichen Teil einer Modellbahn Landschaft darstellen.

Als allererstes ist natürlich erstmal ein schön großer Modellberg erforderlich, der später wenn er fertig gestaltet ist, weitaus mehr zu bieten hat als Felswände. Er kann mit Bäumen, Hängen, kleinen Hütten, Bergsteigern und vielem mehr optisch sehr schick gebaut werden und für jede Modelleisenbahn ein optisches Highlight darstellen.

Die Platzierung von Bergen auf einer Modellanlage

Im ersten Schritt sollte man sich genau überlegen, wo der Berg oder das ganze Gebirge auf der Platte stehen soll. In geeigneter Lektüre bekommt man viele gute Ideen wie man auch auf engem Raum einen Berg platzieren und mit Eisenbahntunneln versehen kann. Für die meisten Modelleisenbahnanlagen ist wohl ein Berg am Rand / am Ende der Platte am zielführensten, so dass die Landschaft am Berg „ausläuft“. Ggf. sind auch Innenansichten von außerhalb der Platte möglich.

Tipp: Steht der Berg auf einer Platte, solltet Ihr euch über das Gewicht informieren. Baut Ihr den Berg später mit Gips, kann da schonmal das ein oder andere Kilo zusammenkommen.



Den Modellberg mit Tunnel bauen

Nun geht es ans Eingemachte. Der Platz ist gefunden, die Größe wurde bestimmt. Am besten baut man zuerst ein Grundgerüst aus Holz in einer, zwei oder drei Ebenen, je nachdem wie groß und aufwendig eurer späteres Tunnelsystem werden soll. Das Gerüst muss sehr stabil sein und im Idealfall auch gleich verschraubt sein. Nur so hält es die spätere Last aus.

Am Gerüst selber befestigt Ihr einzelne Holzpfähle, die die Höhe, Breite und den Umfang grob darstellen werden. Jetzt kommt über dieses ganze Konstrukt Draht oder Backpapier. Wir präferieren Draht, da es doch eine Ecke stabiler ist. Ist der Draht verlegt, kommen Gipsbinden zum Einsatz, die auf den Draht gelegt werden und so die „Löcher“ verschließen. Erst dann den fertigen und angerührten Gips auftragen.

Tipp: Bevor Ihr mit den Gipsbinden alles dicht macht, macht euch einen Plan, wie Ihr später in den Tunnel kommen wollt. Schienen müssen verlegt werden und bei einer etwaigen Entgleisung muss an den Zug gekommen werden. Eingriffsbereiche also frühzeitig einplanen. Abnehmbare und verzierte Mauerbereiche sind eine gängige Lösung.

Der Modellbahntunnel ist im Groben nun fertig, die Schienen werden in ein zwei, drei oder mehr Etagen verlegt. Wir haben schon Tunnelexemplare gesehen, in denen nie genau klar war aus welchem Tunnelausgang nun eine Bahn wieder herauskommt. Wenn man ein solches Tunnelabyrinth haben möchtet, müssen auch Weichen in die Tunnelanlage und weitaus mehr als ein Eingang und ein Ausgang gebaut werden.

Tunnelverkleidung mit Tunnelportalen und Tunnelwänden

Ein Modellbahntunnel soll möglichst detailgetreu und echt sein. Hierfür sind Tunnelportale und Tunnelwände im Inneren (sichtbaren) und Äußeren Bereich unerlässlich. Im Modellbaufachgeschäft gibt es hierfür unzählige Typen, die auf die eigene Anlage angepasst und ggf. zugeschnitten werden müssen.

Für Self-Made Bastler ist es auch möglich, die Tunnelwände selber zu gestalten. Dies ist mit mehr Aufwand verbunden, kann aber zu sehr guten Ergebnissen führen wenn man weiß was man tut. Besonders Tunnelwände können so sehr detailgetreu nachgebastelt werden. Allerdings gibt es im Handel auch schon sehr detailreiche Tunnelwände, dessen Nutzung auch eine Menge Zeit sparen kann.

Hier noch ein nützliches Video zum Thema Modell-Tunnelbau: